Die Bemühungen, für die durch den Verkehrslärm der Umgehungsstraße leidgeprüften Bürger Verbesserungen zu erreichen, haben nach Auffassung der CDU Speyer-West umso mehr Gewicht wenn es gelingt, neben politischen Ebenen auch andere Strukturen einzubeziehen.
Nach den vielfältigen Initiativen des CDU-Ortsverbandes Speyer-West und vor allem der von der CDU-Fraktion in den Stadtrat eingebrachten und von allen politischen Gruppierungen einstimmig beschlossenen Resolution dürften zielorientierte Gespräche am „runden Tisch“ mit maßgeblichen Akteuren des Verkehrswesens auf Dauer mehr bewirken, als ständige Polemik und Unsachlichkeit, gepaart mit unberechtigten Vorwürfen, wie sie regelmäßig Leserbriefen in der hiesigen Tagespresse zu entnehmen sind.
Vor diesem Hintergrund entschlossen sich der CDU-Ortsverband Speyer-West und MdL Dr. Axel Wilke, die pfälzischen Speditionsunternehmer Franz Wittmann und Wolfgang Rempel, die beide als Funktionsträger in einschlägigen Wirtschaftsverbänden vertreten sind, zu einem Gesprächsabend mit interessierten Bürgern einzuladen.
In engagierten und teilweise mit Leidenschaft geführten Diskussionen mit 40 erschienenen Bürgern sprachen sich die Vertreter des Speditionsgewerbes zwar nicht für die Einführung einer Maut auf der Umgehungsstraße aus, befürworteten jedoch im Bereich Speyer der B 9 eine Beschränkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit für den Schwerverkehr auf 60 km/h. Damit zeigt sich, dass die überregionale Funktion und die von der Landesregierung betonte „notwendige Leistungsfähigkeit der B 9“ nach Meinung maßgeblicher Vertreter des rheinland-pfälzischen Speditionsgewerbes zumindest auf dem begrenzten Teilabschnitt von ca. 6 km zwischen den Anschlüssen der B 39 im Süden und der A 61 im Norden einer maßvollen Geschwindigkeitsbeschränkung nicht im Wege stehen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass für den Schwerverkehr ohnehin nur 80 km/h erlaubt sind, was jedoch kaum beachtet wird.
Ein wesentliches Element der bisherigen Positionen der Landesregierung, eine ausreichende Mobilität für den Güterkraftverkehr sicherzustellen, erhält damit ein gänzlich anderes Gewicht. Es zeichnet sich die Möglichkeit eines angemessenen und vertretbaren Ausgleichs zwischen den Interessen des Transport- und Speditionsgewerbes und den berechtigten Belangen der Anwohner ab. Vor diesem Hintergrund sagte die CDU Speyer-West als eines der Ergebnisse dieses Abends zu, sich erneut in geeigneter Weise gegenüber den zuständigen Dienststellen für Maßnahmen zur Verringerung des Verkehrslärms der Speyerer Umgehungsstraße einzusetzen.