CDU beantragt Ausbau des Baumschutzes durch Wurzelkammersysteme
Die Verwaltung wird beauftragt, bei der Neupflanzung von Bäumen in Verkehrsflächen sowie an anderen Stellen, an denen sich die Baumwurzeln nicht frei entwickeln können, bevorzugt Wurzelführungs- oder Wurzelkammersysteme einzusetzen.
Begründung:
Innerstädtische Bäumen steht meist nur ein geringer Raum zu ihrer Entwicklung zur Verfügung. Sie sind von verdichtetem Material umgeben, das häufig auch unterversorgt ist. Um die Bedürfnisse der Bäume zu decken, wachsen die Wurzeln vorzugsweise in den Bereich sickerfähiger Beläge, wo Feuchtigkeit und Sauerstoff vorhanden ist. Da die Straßenbäume vielfach großflächige Wurzelpartien entwickeln, können Aufwölbungen und Risse an Geh- und Radwegen entstehen. Aus Verkehrssicherungsgründen kann eine vorzeitige Fällung die Folge sein.
Zur Vermeidung solcher Schäden sollten Baumwurzeln aus den oberen Schichten des Wegeaufbaus fern gehalten und in tiefere Schichten geleitet werden. Gleichzeitig sollten für die Bäume möglichst naturnahe Bedingungen gesichert werden, damit große, vitale Bäume wachsen.
In vielen Städten werden deshalb Wurzelführungs- und Wurzelkammersysteme eingesetzt, womit die Bäume vor der Belastung durch die Gehweg- oder Straßenoberfläche geschützt werden. Dadurch ist es möglich, die Bäume in unverdichtete Substrate zu pflanzen, in denen sie ausreichend Platz und Nährstoffe für eine gesunde Entwicklung finden. Zu den Städten, in denen solche Systeme verbreitet zum Einsatz kommen, gehören in unserer Nachbarschaft auf badischer Seite Schwetzingen, Heidelberg und Mannheim, auf pfälzischer Seite Kaiserslautern. Die dort gewonnenen Erfahrungen können auch für Speyer genutzt werden.
Nach Auffassung der CDU-Stadtratsfraktion sind solche Präventiven Maßnahmen bei der Neupflanzung von Bäumen wichtig, denn ohne ein gut entwickeltes Wurzelwerk kann das Wachstum behindert und ihre Gesundheit gefährdet sein.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gottfried Jung
Fraktionsvorsitzender