Mit einem neuen Vorschlag für einen künftigen S-Bahn-Haltepunkt Süd meldete sich die CDU-Stadratsfraktion zu Wort. Die bisher vorgesehene Planung für einen Standort zwischen Bismarckstraße und Dr.-von-Hörmann-Straße würde unerwartet hohe Kosten für die Stadt bringen und stößt auf heftige Kritik bei den unmittelbar betroffenen Anliegern, weil auf etwa 200 Meter Länge die Grünstreifen entlang der Bahnlinie entfernt werden müssten.Auf Vorschlag der CDU-Fraktion wird nun die Bahn einen etwa 300 Meter entfernten Alternativstandort im Anschluss an den Bahnübergang Alte Schwegenheimer Straße auf seine Eignung prüfen.
Dieser Standort hätte aus Sicht der CDU-Fraktion den Vorteil, dass er vermutlich mit deutlich weniger Kosten verbunden wäre, da anstelle einer Über-oder Unterführung der Bahnübergang für den Wechsel zwischen den Bahnsteigen genutzt werden könnte, genau so wie dies zum Beispiel in Berghausen oder Heiligenstein der Fall ist. Die Bäume entlang der Hirschstraße könnten stehen bleiben. Auf Grund der topografischen Bedingungen wäre der Haltepunkt vollständig abgeschirmt. Es wären Möglichkeiten zum Parken vorhanden, und eine Busanbindung käme ebenfalls in Betracht. Der Nachteil wäre, dass die Bahnlinie weiterhin die Wohngebiete auf der Strecke zwischen den Bahnübergängen Schützenstraße und Alte Schwegenheimer Straße trennen würde.
In einem Haltepunkt Süd sieht die CDU-Fraktion eine Investition in die Zukunft. Die Gesellschaft werde älter, und das Autofahren werde tendenziell teurer. Damit wachse die Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs weiter, erklärte Fraktionsvorsitzender Dr. Gottfried Jung. Jetzt sei die günstige Gelegenheit da, dass der Bund und die Bahn bereit sind, einen Haltepunkt zu schaffen. Wer jetzt nicht zugreife, vergebe eine Chance, die vielleicht über viele Jahre nicht mehr wiederkomme.