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Mehr Wahrnehmung kleinerer Unternehmen

Veranstaltung der MIT Speyer

Mit über 30 Teilnehmern war die Veranstaltung der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Speyer im WASGAU-Markt in Dudenhofen bis auf den letzten Platz gefüllt. Ganz zur Freude des Kreisvorstandes konnte der Vorsitzende Thomas Stevens sowohl den Bürgermeister aus Römerberg, Manfred Scharfenberger, den Bürgermeister aus Dudenhofen, Peter Eberhard, als auch den Oberbürgermeister der Stadt Speyer, Herrn Hansjörg Eger, begrüßen. Auch einige Mitglieder des Speyrer Stadtrates sind der Einladung zur Weinprobe nach Dudenhofen gefolgt.


Thomas Stevens bedankte sich vor allem bei seinem Stellvertreter Manfred Steiner für die Vorbereitung, sowie bei Herrn Woll und Frau Krieger, die als Weinkenner der Firma WASGAU AG durch den Abend führten.

Stevens umriss die Herausforderungen der europäischen und bundespolitischen Wirtschaftspolitik, die Bedeutung des Euros und des Unternehmertums für den Austausch in Europa, das Zusammenwachsen der europäischen Staaten und der Funktion der Unternehmerinnen und Unternehmer als Botschafter ihres Landes. Dabei warb er schmunzelnd auch für die Überwindung von Grenzen, bezogen auf ein Zusammenwachsen bzw. eine bessere Kooperation zwischen Speyer und den Umlandgemeinden. Besonders ruhig wurde es, als Stevens konkret wurde und die Vorstellungen der MIT zur Wirtschaftspolitik in Speyer vortrug. Dabei warb er vor allem für eine zielgerichtete Wirtschaftspolitik, für eine stärkere Ausrichtung an den Mittelstand. „Speyer kann in der Metropolregion nur seine Identität wahren und sich mit Städten wie Ludwigshafen oder Mannheim messen, wenn es nicht in den Wettbewerb um große Firmenansiedlungen eintritt, sondern gezielt seine Handwerker- und Mittelstandsstrukturen ausbaut und verbessert unser Cluster sollte Mittelstand heißen, so Stevens.

Stevens weiter: „Wir müssen definieren, welche Wirtschaftsstrukturen, welche Firmen wir in Speyer haben wollen, wenn wir unser Energiekonzept umsetzen wollen, wenn wir unsere Wohnqualität erhalten wollen. Speyer hat viel zu bieten, deswegen muss man freie Flächen auch entwickeln und nicht versilbern. Es sind nicht nur die großen Logistikzentren die Arbeitsplätze schaffen und mit ihrem verstärkten LKW-Verkehr den Standortfaktor „Wohlfühlstadt“ dienlich sind. Aber vor allem muss die Wirtschaftsförderung als Instrument der Gestaltung verstanden werden, nicht nur als reine Ansiedlungspolitik, sondern vielmehr als Servicecenter für bestehende Unternehmen und das gerade für kleine Gewerbetreibende und Handwerker. Wir müssen auf die Firmen zugehen und ein Krisenmanagement anbieten, eine Betreuung bei Nachfolgeregelungen/Firmenübergängen, wir müssen helfen bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen, Personalfindung, Aus- und Weiterbildung. Und all das nicht konkurrierend, sondern vernetzend. Wir haben ein tolles innovatives Stadtwerk, eine engagierte Sparkasse, Volksbank oder auch Commerzbank u.v.m. Wir haben eine Bechergesellschaft, eine Stiftung der Speyrer Industrie, eine Universität, eine Arbeitsagentur, eine Gabis, eine IHK Tischrunde usw. Aber alle diese Angebote sollten in einem gemeinsamen Angebot münden: Der Einrichtung von Unternehmertagen in der Stadthalle, unter Federführung der Stadt, mit entsprechenden Beratungsangeboten der finanzierenden Banken, Ausbildungsplatzbörse der unter-nehmen, Weiterbildungsangeboten der vielen Schulträgern, Energieeffizienzberatung der Stadtwerke, Gründungsberatung, Vorstellung des Speyrer Netzwerkes, Angebote der IHK. Alles so zusammengeführt und umworben, dass auch die kleinen Firmen und Handwerker einmal die Möglichkeit haben, diese zu nutzen.

Und dann sollten wir den Speyrer Unternehmern und Unternehmerinnen und ich betone noch einmal, dass ich vor allem die vielen Firmen mit weniger als 10 Beschäftigten meine, die keinen Pressesprecher haben, keine Frau oder Mann für das Marketing, die Finanzierung etc. Die, bei denen der Chef meist alles selbst macht, auf den man zugehen muss, der niemals selber auf die Wirtschaftsförderung zugehen würde, mal für ihre Arbeit danken. Danken für ihr Engagement in der Gesellschaft! Wie wäre es denn bestellt um die Speyrer Vereine und gemeinnützigen Einrichtungen, wenn sich die Speyrer Unternehmerinnen und Unternehmer hier nicht persönlich oder finanziell engagieren würden?

Wir sollten bei solchen Unternehmertagen auch einmal den Menschen eine Bühne bieten, eine Anerkennung zollen, die vielleicht eine wesentlich bessere Ausbildungsquote haben als manches große Unternehmen oder die z.B. energiepolitisch investiert haben. Wir haben wahre Perlen in der Speyerer Unternehmenswelt, wir sollten diese in den Mittelpunkt unserer politischen Arbeit nehmen.“