Stadtentwicklung und Stadtmarketing waren Schwerpunkte einer Klausurtagung von CDU-Stadtratsfraktion und CDU-Kreisvorstand am vergangenen Wochenende. Ein weiteres Thema war ein Gespräch mit Bundestagsabgeordnetem Norbert Schindler im Vorfeld des Bundestagswahlkampfes.
Fraktionsvorsitzender Dr. Gottfried Jung, der die Klausurtagung an Stelle des erkrankten CDU-Kreisvorsitzenden Michael Wagner leitete, erinnerte daran, dass Hansjörg Eger als Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters mit dem Programm angetreten sei, die Zukunftsperspektiven für Speyer auf eine integrierte Stadtentwicklungsplanung zu gründen und einen Stadtmarketing-Prozess anzustoßen, der Speyer als Ganzes betrachtet. Die Verwirklichung dieses Vorhabens sei nunmehr auf gutem Weg. Dazu würden maßgeblich organisatorische Veränderungen bei der Stadtverwaltung und die Einstellung des Stadtentwicklers Bernd Reif beitragen.
Auf Einladung der CDU-Fraktion gab dieser im Beisein von Oberbürgermeister Hansjörg Eger und Bürgermeisterin Monika Kabs einen Überblick über sein Konzept einer integrierten Stadtentwicklung und über anstehende Schwerpunktthemen in Speyer, wozu insbesondere die militärische und die zivile Konversion gehöre. Er hob hervor, dass die Stadtentwicklung auf die demografische Entwicklung ausgerichtet werden müsse, die für Speyer nicht ein Schrumpfen bedeute, wohl aber Veränderungen in der Altersstruktur. Zugleich machte er deutlich, dass für ihn eine nachhaltige und klimagerechte Stadtentwicklung zentrale Leitlinien seien. Dabei helfe das inzwischen eingerichtete Nachhaltigkeits- und Klimaschutzmanagement. Bauliche Entwicklung bedeute bei Speyers kleiner Gemarkung Entwicklung nach innen. Hier sei ihm kostengünstiger Wohnungsbau, der Speyerer Familien eine Chance gebe, wichtig, aber auch eine klimagerechte Gewerbeflächenentwicklung.
Begrüßt wurde von den Teilnehmern der Klausurtagung, dass im Bereich der Kernstadt Nord als Projekt eine energetische Stadtsanierung angestrebt werde. Das sei ein weiterer wichtiger Beitrag zu dem von der CDU-Fraktion formulierten Ziel „Speyer 100 % regenerativ“. Fraktionsvorsitzender Jung hob hervor, dass dieses Ziel eine Chance dafür sei, den Wirtschaftsstandort Speyer weiterzuentwickeln. In einer Stadt, in der mit Nachdruck und vielfältigem Engagement an der Energiewende gearbeitet werde, sehe er es als lohnend an, sich vor allem um Unternehmen zu bemühen, welche die Steigerung der Energieeffizienz als Geschäftsfeld ansehen.
CDU-Vorstand und Fraktion waren sich darin einig, dass der Prozess des Stadtmarketings nur gelinge, wenn er im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern betrieben werde. Das Ziel der CDU, dass sich künftig die Grünflächenpolitik der Stadt an dem Leitbild „essbare Stadt“ orientieren solle, sei ein Beispiel dafür, wie Bürgerengagement das Profil der Stadt weiterentwickeln könne.
Vorstand und Fraktion der CDU kamen überein, dass nach den öffentlichen Fraktionssitzungen, die im vergangenen Jahr in allen Stadtteilen dem Dialog mit den Bürgern dienten, nunmehr Fachthemen zum Gegenstand weiterer Dialogveranstaltungen gemacht würden. Die erste in diesem Jahr finde zum Thema „Kulturstandort Speyer“ am 26. Februar statt.