Gleich zu Beginn der Begehung an der Lessingstraße hatten die Besucher das derzeit markanteste Beispiel der vielfältigen Veränderungen in diesem Stadtteil vor Augen. Es ist der im Ausbauzustand befindliche Neubau an der Stelle des früheren Pavillons. In dieses Gebäude, für das einschließlich Grunderwerb rund 5 Mio. Euro investiert werden, wird u.a. die Postfiliale einziehen, die sich früher hier befand und vorübergehend in der Quartiersmensa untergebracht ist. In den oberen Stockwerken entstehen 12 Wohnungen und weitere Räumlichkeiten für ein Gemeindepsychiatrisches Zentrum, in dem für betroffene Personen auch betreutes Wohnen angeboten wird. Im Erdgeschoss wird wiederum eine Einkaufsmöglichkeit für den täglichen Bedarf angestrebt. Es darf erwartet werden, dass mit der Fertigstellung dieser Maßnahme der Bereich an der Lessingstraße wieder so belebt wird, wie dies zuvor der Fall war.

 

Sodann begab sich die Gruppe zur Albert-Einstein-Straße, in der durch Umbau eines Gebäudes aus den 60-er Jahren in einem ersten Abschnitt aus vier größeren Wohnungen sechs altersgerechte kleinere Einheiten entstanden, die ausnahmslos von bereits bisherigen Mietern der GEWO gerne übernommen wurden. Dem auch energetisch sanierten Gebäude ist eine großzügig gestaltete Rampe vorgelagert, die den Bewohnern des Erdgeschosses einen barrierefreien Zugang zu ihren Wohnungen gestattet. Dies begünstigt den berechtigten Wunsch vieler älterer Menschen, möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung zu wohnen.

 

Bei dieser Maßnahme handelt sich um das vom Bundesbauministerium geförderte Modellvorhaben „Im Speyerer Westen älter werden“, das in der Fachwelt große Beachtung erfuhr und sogar in Berlin vorgestellt werden durfte. Nach Meinung der Teilnehmer ein großartiger Erfolg der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GEWO, zumal in ganz Rheinland-Pfalz kein einziges weiteres Projekt dieser Art gefördert wurde.

 

Letzte Anlaufstelle der Begehung war die „Quartiersmensa plus St. Hedwig“, die sich seit ihrer Fertigstellung zunehmender Beliebtheit erfreut. Dies erfordert es unter anderem, durch Umgestaltung der Areale zwischen dem Haus für Kinder St. Hedwig und der Quartiersmensa zusätzliche Parkplätze vorzusehen, wobei der sichere Zugang zum Haus für Kinder Vorrang haben muss. Für dessen Leiterin, Frau Klumb, die hier ebenfalls begrüßt werden konnte, ist dies ein besonderes Anliegen. Übereinstimmung bestand darin, alle baulichen Veränderungen im Umfeld der Quartiersmensa nur nach umfassender Bürgerbeteiligung vorzunehmen.

 

Abschließend hatte die Leiterin der Quartiersmensa, Frau Schellroth Gelegenheit, durch die Räumlichkeiten des Hauses zu führen und deren vielfältige Nutzungen zu erläutern. Großen Zuspruch findet das von Montag bis Freitag angebotene Mittagessen sowohl bei Mietern und Senioren der Umgebung als auch bei Berufstätigen. Besonders erfreulich ist hierbei die Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung der beruflichen Bildung, der es den im Serviceteam tätigen Damen ermöglicht, einen Abschluss als Hauswirtschafterin zu erlangen. Aber auch andere Angebote, wie die Hausaufgabenbetreuung, das Familienzentrum K.E.K.S., Hilfen für Mütter und junge Familien und als jüngstes „Kind“ das „Repair Café“ haben sich inzwischen etabliert.

 

Die Teilnehmer der Begehung konnten sich davon überzeugen wie richtig es seinerzeit war, seitens der Entscheidungsträger vorausschauend zu planen, damit Teile des früheren Pfarrzentrums einer anderen, bedarfsorientierten und zukunftsträchtigen Nutzung zugeführt werden können.

 

Der Ortsvorsitzende dankte abschließend allen Teilnehmern der Begehung für ihr Interesse an den vielfältigen, positiven Entwicklungen in Speyer-West, mit denen der Wohnwert und die Aufenthaltsqualität in diesem Stadtteil stetig gesteigert wird.

 

23.03.2014

 

Georg Emes

Vorsitzender der

CDU Speyer-West