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Daoud Hattab begrüßt Bürgermeisterin Monika Kabs, Fraktionsvorsitzender Dr. Gottfried Jung und Kreisvorsitzender Michael Wagner bei der Seniorenunion

Kommunalpolitik im Zeichen der Demografie

Während viele Orte beziehungsweise Landstriche in Deutschland im Zuge der demografischen Entwicklung mit deutlichen Bevölkerungsrückgängen zu rechnen haben, werde Speyer seine Bevölkerungszahl mittel- und längerfristig in etwa halten. Darauf wies der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion, Gottfried Jung, auf einer Veranstaltung der Seniorenunion hin. Allerdings werde auch in Speyer der Anteil der Senioren an der Einwohnerzahl steigen.
 
 Für die CDU stünden als Reaktion auf die demografische Entwicklung drei Ziele im Vordergrund: Speyer müsse seine Attraktivität als Wohnstandort behalten und ausbauen. Die schon bestehenden familienfreundlichen Strukturen müssten weiterentwickelt werden. Und schließlich müsse die Seniorenpolitik noch besser an den spezifischen Bedürfnissen älterer Menschen ausgerichtet werden.
Kommunalpolitik im Zeichen der Demografie, so wie sie die CDU verstehe, habe nicht nur die ältere Generation im Blick, sondern setze darauf, dass Speyer für junge und jüngere Familien attraktiv bleibe, erklärte Jung. Mit seinem Betreuungsangebot für Kinder stehe Speyer in der ersten Reihe vergleichbarer Kommunen im Land. In den letzten zwanzig Jahren, seit die CDU in Speyer die stärkste Partei sei, habe sie alles darangesetzt, Familienfreundlichkeit zu einem Markenzeichen der Speyerer Kommunalpolitik zu machen. Es gebe aber immer noch viel zu tun: Weitere Betreuungsangebote für Kinder unter drei Jahren müssten geschaffen, und die Betreuungsangebote müssten noch stärker an den spezifischen Bedürfnissen der Eltern, gerade auch Alleinerziehender, angepasst werden.
Maßgeblich für die Attraktivität einer Stadt sei auch das Wohnumfeld. Speyer habe ein „grünes“ Gesicht, und das gelte es zu erhalten und weiter auszubauen. Das umgestaltete Woogbachtal sei dafür ein gelungenes Beispiel. Auch die Verkehrssituation präge das Bild einer Stadt. Hierbei setze die CDU auf attraktive Alternativen zum motorisierten Individualverkehr. Vor allem gehe es ihr um mehr Fahrradfreundlichkeit. Er stimmte ausdrücklich der Forderung verschiedener Senioren zu, beim Straßenausbau mit Blick auf die Nutzer von Rollatoren und auf Behinderte strikt auf abgesenkte Bordsteine zu achten. Er sicherte zu, sich hierfür auch in einem Schreiben an den Oberbürgermeister einzusetzen.
Auf dem Gebiet des Wohnungsbaus unterstütze die CDU die Bemühungen der GEWO, in den nächsten Jahren gezielt kostengünstigen Wohnraum für Senioren zu errichten. Dabei sollten alleinstehende Senioren die Möglichkeit erhalten, immer Bedarf entsprechende kleinere Wohnungen in ihrem vertrauten Wohnumfeld zu beziehen. Dadurch könnten größere freiwerdende Wohnungen kostengünstig Familien angeboten werden.
Ein großes Anliegen seien der CDU, wie Jung erklärte, Angebote zur Bildung von Senioren-Wohngemeinschaften. Große Hoffnungen setze die CDU in diesem Zusammenhang in den Erwerb des bisher dem Bistum gehörenden Areals St. Ludwig, wo mitten in der Stadt ein interessantes Wohnungsangebot geschaffen werden könne.
Das Seniorenbüro mit seiner sehr engagierten Leiterin habe sich in den zurückliegenden Jahren zum Dreh- und Angelpunkt der Seniorenarbeit in Speyer entwickelt. Eine zentrale Herausforderung werde für die Zukunft in einer älter werdenden Gesellschaft die Entwicklung einer Kultur des gegenseitigen Helfens. Deshalb komme der Förderung ehrenamtlichen Engagements eine herausragende Bedeutung zu. Viele alte Menschen seien ohne ehrenamtliche Hilfe einer drohenden Isolation ausgesetzt oder müssten gar vorzeitig in ein Pflegeheim wechseln.
Wichtig seien auch Orte der Begegnung wie die Quartiersmensa in Speyer-West oder das Mehrgenerationenhaus in Speyer-Nord. Dessen Förderung durch Bundesmittel laufe Ende nächsten Jahres aus. Für die CDU bleibe es aber auch darüber hinaus unverzichtbar. Nach den Soziale-Stadt-Projekten in Speyer-Nord und Speyer-West sei die CDU in den nächsten Jahren für ein drittes Soziale-Stadt-Projekt in Speyer-Süd, erklärte Jung. Dann könnten auch dort vergleichbare Strukturen geschaffen werden.
Zu Beginn der Veranstaltung der Seniorenunion hatte sich Bürgermeisterin Monika Kabs als Bezirkstagskandidatin der Speyerer CDU vorgestellt. Sie schilderte die vielfältigen Einrichtungen, über die der Bezirksverband als Verband der pfälzischen Landkreise und Städte verfüge, darunter in Speyer das Historische Museum in der Trägerschaft einer Stiftung sowie die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt. Seit vielen Jahren stellt die CDU als einzige Partei in Speyer ein Bezirkstagsmitglied. Monika Kabs gehört dem gremium seit fünf Jahren an und kandidiert erneut an aussichtsreicher Stelle für die pfälzische CDU.