Die CDU-Fraktion bleibt beim Thema Gemeinschaftliche Wohnformen im Alter am Ball und fordert mit Schreiben v. 13.05.2014 an den OB, die Anstrengungen zur Realisierung eines entsprechenden Projektes zu verstärken. Dabei sollten die gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften eine tragende Rolle spielen.
"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wie Sie wissen, gab und gibt es verschiedene Gruppen in Speyer, die größtes Interesse daran haben, dass in überschaubarer Zeit ein Projekt „Gemeinschaftliches Wohnen für Senioren“ ermöglicht wird. Wir verweisen hierbei auf die Gruppe „Wohnen unter einem Dach“ und die im Rahmen des Projekts „Gut leben im Alter“ bestehende Gruppe „Bezahlbare Wohnformen“.
Die CDU-Stadtratsfraktion teilt dieses große Interesse und bittet Sie sehr herzlich, zusammen mit den gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften und diesen Gruppen einen Weg zu suchen, wie ein solches Projekt alsbald realisiert werden kann. Aus unserer Sicht könnte ein solches Wohnbauprojekt zum Beispiel in einem Gebäude im künftigen Baugebiet zwischen der Straße am Germansberg und dem Russenweiher einerseits oder in einem Gebäudeteil von St. Ludwig andererseits in Betracht kommen.
Bislang hat sich in Speyer als das zentrale Problem die Frage erwiesen, wie ein solches Wohnungsprojekt organisiert und finanziert werden kann. Wir sind nunmehr auf ein neues Projekt der hier angesprochenen Art in Mannheim gestoßen. Dort wurde ein Hausverein „umBAU“ gegründet, der in absehbarer Zeit ein Wohnhaus errichten will. Daneben gibt es zwei weitere Projektgruppen „13haFreiheit“ und „Solidarisches Wohnen und Kultur“, die selbst verwaltete Wohnprojekte errichten wollen. Auf der Grundlage der dort gewählten Finanzierungs- und Organisationsform sind in Deutschland einem Pressebericht zufolge bereits über 80 Projekte entstanden.
Wir denken, dass es sich lohnt, wenn sich die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit den gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften und den oben genannten Gruppen darüber informiert und daraus möglicherweise einen „Speyerer Weg“ entwickelt, der in überschaubarer Zeit zu dem gewünschten Resultat führt. Wir könnten uns vorstellen, dass dies im Rahmen des von uns angeregten „Runden Tisches Wohnungsbau in Speyer“ geschieht, der, nachdem er im Februar zum ersten Mal getagt hat, in Arbeitsgruppen weitergeführt werden könnte, insbesondere mit einer Arbeitsgruppe „Gemeinschaftliches Wohnen für Senioren“.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gottfried Jung
Fraktionsvorsitzender"