„Bezahlbarer Wohnraum“ - für dieses in der letzten Zeit auch in Speyer so heiß diskutierte Thema versuchte jetzt die MIT – die „Mittelstandsvereinigung“ der Speyerer CDU - in Person ihres Vorsitzenden Anton B. Steber eine ideologiefreie Annäherung zu ermöglichen und so Menschen, die sich heute um ihre Altersversorgung von morgen sorgten, sachbezogene Hilfen bei ihrer Suche nach einer „bezahlbaren“ Wohnimmobilie zu geben, um ihnen so durch „mietfreies Wohnen im Alter“ die Grundlage für einen „geruhsamen Lebensabend“ zu schaffen.
Wie sehr dieses Thema die Menschen gerade in Zeiten beschäftigt, in denen sich die Verzinsung ihres Spargeldes immer mehr der „Nulllinie“ nähert, zeigte der große Andrang zu diesem Vortrag, zu dem neben Oberbürgermeister Hansjörg Eger, Sozialbürgermeisterin Monika Kabs und dem Speyerer CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Axel Wilke auch zahlreiche Mitglieder der CDU-Stadtratsfrakion in das dicht gefüllte „Feuerbachhaus“ gekommen waren.
Und sie wurden nicht enttäuscht: Steber hatte zahlreiche Tipps mitgebracht, wie sich Verbraucher heute im Internet mit all den Informationen versorgen können, die früher vermeintlich nur ausgewiesenen Immobilienexperten vorbehalten blieben. Internet-Portale wie www.geoportal.de<http://www.geoportal.de/> /Speyer, www.wohnpreis.de<http://www.wohnpreis.de/>, oder www.IMV.2000.de<http://www.IMV.200.de/> – letzteres allerdings nur gegen eine Schutzgebühr von 100 Euro zu nutzen – würden auch für Laien die Schlüsselinformationen bieten, die sie benötigten, um die „wahren“ Kosten einer Immobilie abzuschätzen und den realistischen Wert eines Hauses oder einer Wohnung zu ermitteln, von denen man sich trennen möchte. Aber auch potentielle Immobilienkäufer könnten so alle wesentlichen Daten finden, die sie für ihre Kaufentscheidung benötigten.
Kritik übte Steber dann an der Politik und kommunalen Bauverwaltungen, die zwar immer wieder die Forderung nach „bezahlbarem Wohnraum“ aufstellten, andererseits aber mit ihren Beschlüssen die Grundlage für immer teureres Bauen lege. Als Beispiel nannte er die Festlegung der „Geschoßflächenzahl GFZ“, deren Veränderung nach oben die Baukosten rasch um 20, 30 Prozent und mehr senken könne. Gerade in einer Stadt wie Speyer, in der eine flächenmäßige Ausdehnung nicht mehr möglich sei, müsse mit einer baulichen Verdichtung reagiert werden, wolle man dem Wunsch der wachsenden Zahl Einheimischer wie Neubürger entsprechen, Zeiten „billigen Baugeldes“ zum Erwerb von Wohneigentum in der Stadt zu nutzen.
Viele nützliche Anregungen hatte der MIT-Vorsitzende - im Alltag selbst ein Immobilienwirt und Unternehmer, der auch in Speyer und Umgebung in der Vergangheit zahlreiche Immobilienprojekte initiiert und durchgeführt hat - für seine Zuhörer parat: Für Verkäufer ging das von der richtigen Einschätzung des Wertes eines Hauses oder einer Wohnung über die erfolgversprechende Gestaltung einer Verkaufsanzeige bis hin zur Auswahl potentieller Käufer – für „Häuselebauer“ oder Kaufinteressenten gab es Hinweise über realistische Baulandpreise und Gestehungskosten, über den Umgang mit Architekten und Genehmigungsbehörden u.v.a.m.
Und das alles sei ohne Einschaltung eines Maklers möglich, der nach Stebers Überzeugung in der Mehrzahl der Fälle nur unnötige Kosten verursache. „Selbst ist die Frau/ der Mann“ - nach diesem Motto könnten Bau- oder Kaufwillige beim Immobilienerwerb viel Geld sparen oder beim Verkauf die wirklich richtigen Wege gehen. Die MIT, so ihr Vorsitzender, sei gerne bereit, Interessenten hierbei mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Kontakt und Anfragen über: email: www.steber@steber24.de<mailto:www.steber@steber24.de>.
Quasi als „Zugabe“ hatte die MIT an diesem Abend noch den Geschäftsführer der „syncreon Speyer GmbH“, Stefan Schmitz, eingeladen, der genau am Tag der offiziellen Betriebsaufnahme in einem Kurzreferat das neue Logistikzentrum, das „Mercedes-Benz Consolidation Center“ im Süden der Stadt, im Gewerbegebiet auf dem ehemaligen „pleiad-Gelände“, vorstellte. In der neu errichteten, fast 80.000 qm großen Halle sollen dort nach einer Anlaufphase mehrere hundert MitarbeiterInnen Komponenten für den Bau von Mercedes-Benz-PKW annehmen, einer Überrüfung unterziehen, einlagern, sie in Mehr- und Einwegverpackungen bündeln, um sie - in bis zu mehreren hundert 40ft High-Cube Containern pro Woche verpackt - wieder aus dem Logistikcenter rollen zu lassen. Auf bis zu 300 LKW schätzt Stefan Schmitz das tägliche Frachtaufkommen der ein- und ausgehenden Waren. Soweit sie für eines der Zielgebiete von Mercedes-Benz in China, Südamerika und den USA bestimmt sind, werden die Container zunächst per LKW zum Rheinhafen nach Wörth gebracht, um von dort aus ihre Weiterreise zum Seehafen Antwerpen anzutreten.
„Warum können diese Transporte nicht gleich von Speyer aus abgefertigt werden?“ wollten da Besucher der Veranstaltung wissen und erfuhren von Stefan Schmitz, dass dies so auch im Interesse von von Mercedes-Benz liegen würde. Und die schwäbischen Autobauer würden eine solche Massnahme sogar finanziell unterstützen, stellte Schmitz in Aussicht. Bleibt jetzt nur noch die Hoffnung, dass angesichts solcher Ausgangsbedingungen auch die Landesregierung ihre bisherige Verweigerungshaltung gegenüber einem solchen Projekt aufgibt. Die MIT jedenfalls wolle sich dafür stark machen, so ihr Vorsitzender.