Auf Initiative der FU-Vorsitzenden Silvia Hoffmann nahm sich Dr. Axel Wilke im Anschluss an eine Führung durch den Landtag Zeit für ein ausführliches Gespräch mit der Frauen Union, wobei der Strafvollzug in Rheinland-Pfalz einen der Gesprächsschwerpunkte bildete. Wilke, der nicht nur Rechtspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, sondern auch Mitglied der Strafvollzugskommission des Landes ist, berichtete von seinen Erfahrungen bei zahlreichen Besuchen in den Strafanstalten des Landes, angefangen von der Jugendarrestanstalt in Worms bis hin zur Sicherungsverwahrung in Diez.
Dort habe man bei der letzten Begegnung mit den Mitarbeitern erfahren müssen, wie schwierig die Umsetzung des vom Landtag vor wenigen Jahren verabschiedeten Gesetzes in die Praxis sei. Das sei allerdings nicht Folge schlechter Arbeit des Parlaments, sondern auf die wenig realitätsnahen Vorgaben des BVerfG zurückzuführen, betonte Wilke.
Ein weiteres sehr aktuelles Thema im Strafvollzug bilde die zunehmende Zahl älterer Gefangener, deren Unterbringung mit Blick auf soziostrukturelle Auswirkungen die Frage aufwerfe, ob man diese in einer Einrichtung konzentrieren oder weiter dezentral auf alle Anstalten verteilen solle.
Künftige kriminaltechnische Herausforderungen sieht MdL Wilke bei der Strafverfolgung im Feld der Cyber-Kriminalität, insbesondere beim „Dark Net“, einer Handelsplattform für kriminelle Dienstleistungen jeglicher Art, deren Anonymität bei der Abwicklung von Handelsgeschäften auch mithilfe der Währung „Bitcoin“ gewahrt werde.
Bei einem gemeinsamen Mittagessen im Landtagsrestaurant erhielten die Mitglieder der Frauen Union die Möglichkeit, noch offene Fragen zu klären.