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Frischküche in Kindertagesstätten ausbauen !

Koalition bringt Prüfantrag zu Frischküchen in Kindertagesstätten in den Stadtrat ein

Auf Antrag von CDU und SPD wird sich der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung mit Möglichkeiten beschäftigen, den Kindern in den städtischen Kindertagesstätten mehr frisch gekochtes Essen anzubieten. Dazu haben beide Fraktionen einen Prüfantrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Stadtrates setzen lassen.
Nach Auffassung der beiden Fraktionsvorsitzenden, Dr. Axel Wilke (CDU) und Walter Feiniler (SPD), soll sich die Stadt das Ziel setzen, möglichst alle Kinder in den städtischen Kindertagesstätten mit frisch zubereitetem Essen zu versorgen. 

Die Verwaltung soll deshalb beauftragt werden, zu prüfen, welcher Aufwand erforderlich ist, um die städtischen Kindertagesstätten mit einer Frischküche auszustatten, soweit sie nicht schon jetzt über eine solche verfügen. Die Möglichkeit vor Ort frisch zu kochen, solle insbesondere auch in die Planung künftig neu zu errichtender Kindertagesstätten einfließen. Auch „Kochkooperationen“ von Kitas halten die beiden Fraktionen für vorstellbar, wo einzelne Kitas nur mit unverhältnismäßigem Aufwand mit einer eigenen Frischküche ausgestattet werden könnten. Schließlich soll als weitere Alternative geprüft werden, mit welchem Aufwand eine zentrale Großküche als Frischküche zur Versorgung von städtischen Kitas und gegebenenfalls auch Schulen errichtet werden kann. Die Prüfungsergebnisse sollen dann im Jugendhilfeausschuss diskutiert werden.

Mit ihrer Initiative knüpfen die beiden Fraktionen an den Ratsbeschluss vom 16.12.2015 an, mit dem der Stadtrat sich auf Initiative der CDU dafür aussprach dass die Versorgung der Kinder in den städtischen Kitas auf der Grundlage der Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung erfolgen soll.

Unstrittig gilt in Expertenkreisen die „Frischküche vor Ort“ als die beste gesunde Verpflegungsform - gerade auch vor dem Hintergrund, dass in Familien der Trend zu Fertiggerichten zunimmt. Es wird oft nicht mehr zu Hause gekocht. Essen und Mahlzeiten haben immer häufiger keinen festen Platz im Tagesablauf, denn viele Eltern sind beruflich stark eingespannt.

Mit ihrem Antrag verfolgen CDU und SPD vorrangig, aber nicht nur das Ziel, für noch gesünderes Essen in den Einrichtungen zu sorgen. Indem Kinder spielerisch den Wert frisch gekochten Essens und die Art und Möglichkeiten seiner Zubereitung kennen lernen, nehmen sie auch etwas fürs Leben mit, entwickeln einen direkteren Bezug zu frischen Lebensmitteln, ihren Eigenschaften, ihrer unterschiedlichen Verfügbarkeit im Verlauf eines Jahres und dem Umgang mit ihnen. „Das macht Spaß, stärkt Gemeinschaft und ist auch pädagogisch wertvoll“, sind sich Wilke und Feiniler sicher und verweisen darauf, dass überall, wo Frischküche schon praktiziert wird, alle Beteiligten genau diese Erfahrungen bestätigen.

Auch wenn dies Argumente für dezentrale Küchen sind, soll aber auch die Alternative einer Zentralküche mit in die Prüfung einbezogen werden. Eine Großküche hätte den Vorteil, dass sie als Ausbildungsbetrieb sowie Integrations- und/oder Inklusionsbetrieb eine Vorbildfunktion einnehmen könnte. Freien Trägern könnte angeboten werden, sich der Versorgung durch die Großküche anzuschließen.