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CDU bittet um Aufklärung über Eingriffe im südlichen Auwald

Bericht für die kommende Sitzung des Umweltausschusses beantragt

Auf Antrag der CDU soll sich der kommende Umweltausschuß mit den jüngst im südlichen Auwald vorgenommenen ungerechtfertigten Eingriffen (Artikel der Rheinpfalz vom 25.01.2017) beschäftigen. Dabei soll eine beauftragte Privatfirma eine geschützte Eiche unfachgerecht zurückgeschnitten, eine nicht nötige Rückegasse angelegt sowie Waldwege stark zerfurcht haben. Zudem sollen nach Ansicht des BUND nicht notwendige Fällungen zur Schaffung einer Lichtung für Eichenpflanzungen vorgenommen worden sein.

Mit dem Berichtsantrag wird die Verwaltung gebeten, den Ausschuß über das exakte Ausmaß der Eingriffe, über die Rechtslage und über die Verantwortlichkeit für die Eingriffe aufzuklären. Ferner stellt die CDU die Frage, wie zukünftig Vorsorge gegen gleiche oder ähnliche ungerechtfertigte Eingriffe getroffen werden kann.

Dazu Jörg Zehfuß,  Sprecher der CDU im Umweltausschuss:

 

„Maßnahmen zur ökologischen Optimierung von Waldgebieten sind zulässig und natürlich können bei solchen Arbeiten auch Fehler passieren. Aber solche Fehler können zu nicht wieder gut zu machenden Schäden an Schutzgütern führen. Die Verfolgung von Verstößen gegen geltendes Umweltrecht oder den Planfeststellungsbeschluß ist notwendig. Allerdings schaffen nachträgliche Sanktionen aus ökologischer Sicht keine Kompensation. Gerade deshalb ist es wichtig, solchen Eingriffen möglichst effektiv vorzubeugen.

Bei sämtlichen Maßnahmen im Auwald muß das Bewußtsein dafür geschärft werden, daß der Stadtrat für den südlichen Auwald eine weitgehende Naturwaldentwicklung beschlossen hat. Dieses Bewußtsein muß auch gelten, soweit nicht direkt Stadtwald betroffen ist. Insoweit obliegt der Stadt eine Gesamtverantwortung für die Umwelt in Speyer, die nicht an den Grenzen des Stadtwaldes endet.

Die Anpflanzung von Eichen zur Wiederherstellung einer naturnahen Hartholzaue wird ausdrücklich unterstützt. Ob dafür aber eigens Lichtungen zu Lasten eines geschützten Baumbestandes geschlagen werden müssen, muß hinterfragt werden. Möglicherweise gibt es im südlichen Auwald auch genügend bereits „lichte“ Räume für entsprechende Anpflanzungen, welche unter geringerer Eingriffsintensität entsprechend nutzbar gemacht werden können.“