Gebhart und CDU werben für noch stärkere Anstrengungen in der Pflege
Einrichtungsleiterin Gudrun Wolter legte dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die Demenzarbeit, bei der das Zentrum eine Vorreiterrolle einnimmt. Besonders beeindruckt zeigten sich die Gäste dabei von dem erfolgreichen Bemühen, über Malerei die älteren Menschen neu zu motivieren und ihre Lebenszufriedenheit zu steigern. Wolter warb auch für das Projekt „Nachtcafé“. Dabei bieten die Malteser einmal pro Monat im Marthaheim eine Abendbetreuung von demenzkranken Menschen an, die in Familien betreut werden, incl. Abholung und wieder-nach-Hause-Bringen. Ziel ist, dass die oft bis an die Grenze ihrer Möglichkeiten belasteten Familienangehörigen auch einmal einen freien Abend für sich genießen können in dem Wissen, dass ihr pflegebedürftiger Angehöriger gleichzeitig ebenfalls gut versorgt ist. Wolter bedauerte, dass dieses Angebot noch nicht so viel nachgefragt wird, wie man seitens der Veranstalter erwartet hatte. Die Vertreter der CDU sagten zu hierfür die Werbetrommel zu rühren, so will Bürgermeisterin Monika Kabs Gelegenheit für eine Vorstellung des Projekts im Sozialausschuss des Stadtrats geben.
Dass der CDU im Rahmen ihres Politik-Schwerpunkts „Gesunde Stadt Speyer“ auch eine gute pflegerische Versorgung älterer Menschen in Speyer ein Herzensanliegen ist, betonte Fraktionsvorsitzender Axel Wilke bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste der anschließenden Diskussionsveranstaltung. Staatssekretär Thomas Gebhart wies darauf hin, dass gerade erst mit dem Pflegepersonalstärkungsgesetz ein erster wichtiger Schritt für mehr Personal in der Pflege und für bessere Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte gemacht wurde, und kündigte an, dass weitere Schritte folgen werden. Die Pflegekräfte verdienten mehr Wertschätzung. „Gute Pflege muss uns etwas wert sein. Daher war es auch notwendig und richtig, dass wir den Pflegebeitrag zum Jahresbeginn um 0,5 Prozentpunkte erhöht haben“, so Gebhart. Es schloss sich eine lebhafte Diskussion an, in der dem Altenzentrum St. Martha viel Lob gespendet wurde, aber auch hauptberufliche Pflegekräfte ausführlich zu Wort kamen und ihre Sorgen und Nöte verdeutlichten konnten. Einheitliche Ausbildung in der Pflege, Erstattung von Tariflöhnen durch die Krankenkassen, die manchmal nur schwer nachvollziehbaren Prüfungskriterien des MDK bei der Beurteilung von Pflegeeinrichtungen, teils überbordende Bürokratie und die aus ihrer Sicht überzogenen Anforderungen an den Sprachkundenachweis für ausländische Pflegekräfte waren nur einige der dabei genannten Stichworte.