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Bedeutung der Filiale Speyer im Schutzschirmverfahren

Maximilianstraße in Speyer mit Galeria KaufhofMaximilianstraße in Speyer mit Galeria Kaufhof

Sehr geehrter Herr Müllenbach,

viele Bürgerinnen und Bürger des Wahlkreises Neustadt-Speyer, den wir als Bundestags- und Landtagsabgeordneter vertreten, insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GALERIA (Kaufhof) Speyer, sind derzeit aufgrund zahlreicher Medienberichte über das erneut gestartete Schutzschirmverfahren für die GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH verunsichert. Von Filialschließungen und Entlassungen in großem Umfang ist die Rede.

Bekannt ist, dass man sich im Dialog mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) einig geworden sei, dass zusätzliche zinstragende Fremdmittel Galeria finanziell zu sehr belasten und die Möglichkeit einschränken würden, den begonnenen, erfolgreichen Transformationsprozess „Galeria 2.0“ im unbedingt notwendigen Umfang beschleunigt fortsetzen zu können. Dauerhafte staatliche Darlehen könnten hier nicht die Lösung sein, sondern es bedarf eines klaren Schnitts hin zu wirtschaftlich tragfähigen Strukturen. Man habe sich deshalb gemeinschaftlich entschie-den, sich im Rahmen eines neuen Schutzschirmverfahrens zu sa-nieren, so ist den Medien zu entnehmen.

Wir wenden uns mit dem eindringlichen Appell an Sie, die Speyerer Filiale nicht zu schließen. Mit der Schließung würden viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz und Speyer einen Ankermieter mit überdurchschnittlicher Anziehungskraft auf Kunden verlieren. Zentral gelegen, gehört GALERIA (Kaufhof) seit Jahrzehnten zu Speyer und fungiert da-bei als Magnetbetrieb. Speyer ist ohne GALERIA (Kaufhof) nicht denkbar. Im Einzugsbereich von 30 km gibt es nur einen weiteren Standort in Mannheim.

Auch hat sich das Einkaufsverhalten der Kunden aus dem unmittelbar benachbarten Land Baden-Württemberg in den zurücklie-genden Jahren geändert. Orientierte man sich früher beim Einkauf mehr in Richtung Heidelberg/Mannheim, so steuert man heute in der Regel Speyer an.

Dies bezeugt auch eine IHK-Standort-Umfrage aus dem Jahr 2018. Dabei schneidet Speyer mit der Durchschnittsnote 2,4 neben Landau am besten ab. Besonders gut werden Lage, Verkehrsanbindung und die „weichen“ Standortfaktoren mit den Top-Noten bei Attraktivität der Innenstadt und Lebensqualität (je 1,8) beur-teilt. Auch nach der neuesten IHK-Erhebung sind die Unternehmer aus Speyer von ihrem Standort ziemlich überzeugt. Beim Image der Städte bewertet die aktuelle Standortumfrage der Industrie- und Handelskammer die Speyerer Außenwirkung mit der Note 2,7 als gut. Speyer schneidet damit weit besser ab als vergleichbare Städte im regionalen Umfeld.

Wir bitten Sie, diese Faktoren in Ihre Überlegungen zum Schutzschirmverfahren einfließen zu lassen und stehen Ihnen gerne jederzeit zu einem persönlichen Gespräch zur Verfügung.

Mit herzlichen Grüßen

Johannes Steiniger (Mitglied des Bundestages) & Michael Wagner (Mitglied des Landtages Rheinland-Pfalz)