Eine besondere Aktualität erlangte der Informationsbesuch des CDU Ortsverbandes Speyer-West bei der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) an der Oberen Langgasse dadurch, dass auch hier spezielle Untersuchungen verschiedener Gemüsearten im Zusammenhang mit dem EHEC-Erreger durchgeführt werden. Die LUFA befindet sich seit 1915 an ihrem jetzigen Standort und ist seit 1993 ein Eigenbetrieb in der Trägerschaft des Bezirksverbandes Pfalz.

Mit Lichtbildern erläuterte der Wissenschaftliche Direktor, Prof. Dr. Franz Wiesler, zunächst die Strukturen und wesentlichen Aufgaben seines Hauses. Letztere bestünden vor allem darin, „eine ökonomische und umweltverträgliche Produktion von Nahrungsmitteln und Futtermitteln hoher Qualität sicherzustellen und dadurch einen wirksamen Beitrag für den Verbraucher- und Umweltschutz in der Land- und Forstwirtschaft zu leisten“. Anschließend gewährten die Abteilungsleiter Dres. Seibert, Kühl und Martens umfassende Einblicke in ihre jeweiligen Zuständigkeitsbereiche und die dabei angewandten Untersuchungsmethoden und erläuterten die Funktionsweisen der eingesetzten Geräte und Apparaturen. Bei Führungen durch die mit modernsten Technologien ausgestatteten Labore konnten die Teilnehmer die komplizierten Verfahrensabläufe unmittelbar in Augenschein nehmen.
Wie zu erfahren war, untersuchen die Mitarbeiter der LUFA neben Futtermitteln und Saatgut vor allem die Substanzen und Eigenschaften landwirtschaftlicher Produkte. Zu den Aufgaben gehörten auch Saatgutanerkennungen und die Kontrollen von jährlich durchschnittlich 25 000 Futtermittelproben auf unerwünschte Bestandteile wie z.B. Schwermetalle, Pestizide und Dioxine. Eine stetige Aufgabe seien auch Qualitätsprüfungen für Milch und Milcherzeugnisse verschiedenster Art. Auf besonderes Interesse bei den Besuchern stießen die Labortests zur Feststellung evtl. Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Obst, Gemüse und Kartoffeln.
Auch Böden, Düngemittel, Brauchwasser sowie Grund- und Oberflächenwasser würden untersucht, wobei vor allem Reste von Pflanzenschutzmitteln relevant seien. Dabei würden die jeweils angewandten Methoden und Verfahren den fortschreitenden Entwicklungen und Anforderungen angepaßt sowie auch grundlegende Forschungsarbeiten durchgeführt.
Auftraggeber der vielfältigen Dienstleistungen seien Landwirte, Winzer, Gärtnereien, Forstwirte, Behörden, Verbände aber auch Privatpersonen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Zur unmittelbaren Erprobung der Erkenntnisse aus den Laboratorien verfüge die LUFA auch über umfangreiche Versuchsfelder am Rinkenbergerhof in Speyer-Nord.
Abschließend dankte der Vorsitzende des CDU Ortsverbandes Speyer-West, Georg Emes, den leitenden Mitarbeitern der LUFA für die Gelegenheit, in ihre außerordentlich vielfältigen und segensreichen Aktivitäten im Interesse aller Verbraucher Einblick nehmen zu können.