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Infoabend für Radfahrer, 27.05.2013

Eine äußerst diskussionsfreudige Besucherschar fand sich beim Informations- und Gesprächsabend des CDU Ortsverbandes Speyer-West zum Thema Radfahrer und Straßenverkehr ein. Hierzu konnte der Vorsitzende, Georg Emes, als fachkundige Referenten im Haus Pannonia Polizeihauptkommissar Preek, den Fahrradbeauftragten der Stadt, Karl-Heinz Hepper und den Vorsitzenden des ADFC, Werner Zink begrüßen. Vom Stadtrat waren Angelika Wöhlert und Michael Wagner unter den Besuchern.
 
Anlass für die CDU, diese Veranstaltung durchzuführen, sind vor allem geänderte Wegeführungen für Radfahrer, die viele Bürger verunsichern und teilweise auch Unverständnis bewirken. In besonderem Maße trifft dies auf die Neuregelungen an einem Teil der Iggelheimer Straße zu. Für diesen Bereich hatte die CDU Speyer-West kürzlich eine Verkehrsschau initiiert, an der Vertreter der städtischen Ordnungsverwaltung, der Tiefbauabteilung, der Polizei, der Fahrradbeauftragte und Ratsmitglied Wöhlert teilnahmen. Als Ergebnis konnte nunmehr berichtet werden, dass die Stadt dort für die auf die Straße wechselnden Radfahrer in Kürze einen „Rückenschutz“ in Form einer kleinen Insel installieren wird. Bereits vollzogen wurde die Anbringung eines Zusatzschildes über das Verschwenken der Fahrradspur sowie das Abfräsen der Mittellinie im fraglichen Straßenabschnitt, um Verkehrsteilnehmern mehr Flexibilität zu bieten. Mit diesen Maßnahmen kann, so Emes, „den Sicherheitsanforderungen für Radfahrer an dieser neuralgischen Stelle wesentlich besser als bislang entsprochen werden“.
Kritisiert wurde vor allem das verkehrswidrige Verhalten vieler, meist jüngerer Radfahrer, wie Missachtung von Verkehrsampeln und unzulässiges Benutzen von in Fahrtrichtung links angelegten Radwegen, was besonders gefahrenträchtig ist. Andererseits sind sich Verkehrsexperten heute einig, dass es z.B. nicht optimal ist, wenn die Geradeaus-Spur für Radfahrer an Kreuzungen meist rechts von einer Rechtsabbiegespur für Kraftfahrer angelegt ist.
 
Noch wenig Beachtung und meist ungläubiges Staunen finden inzwischen Erkenntnisse, die auch im Ausland bestätigt werden, wonach das Benutzen von Radwegen im Vergleich zu Fahrbahnen keineswegs sicherer ist. Dies zeigen auch die Unfallstatistiken. Die meisten Autofahrer seien wachsamer, wenn sich Radfahrer „bereits auf der Fahrbahn befinden anstatt von abgegrenzten Radwegen aus die Straße zu überqueren“. Einig waren sich die Anwesenden über die Notwendigkeit, zwischen Kraftfahrern und Radfahrern mehr gegenseitige Rücksicht walten zu lassen.
 
Wie sich zeigte, ist vielen Radfahrern nicht bekannt, dass separate Fahrradwege nur dann zwingend benutzt werden müssen, wenn sie mit einem runden blauen Schild mit weißem Fahrradsymbol gekennzeichnet sind. Grundsätzlich keine Benutzungspflicht besteht für Radwege entlang von Straßen, wenn die Benutzung nicht sicher genug ist (z.B. wenn er zu schmal ist, übermäßige Unebenheiten aufweist oder der Winterdienst unterblieb). Auch einige in Speyer in den 70-er Jahren geschaffene schmale Radwege entsprechen nicht mehr den heutigen Vorschriften, weshalb auch dort mittelfristig Veränderungen vorgenommen werden müssen (Wormser Landstraße, Burgstraße).
 
In seinem Schlusswort sah sich der Vorsitzende der CDU Speyer-West darin bestätigt, dass es richtig war, diese Veranstaltung zum Thema Radfahrer und Straßenverkehr anzubieten, was sich vor allem durch die lebhalten Diskussionen und vielfältigen Fragestellungen an die Referenten zeigte.