Einige Wochen Erfahrung gesammelt haben die Siedlungshauptschule als „Schwerpunktschule“ und Frau Monika Kabs als neue Rektorin dort. Vertreter des CDU-Ortsverbandes Speyer-Nord überbrachten ihre Glückwünsche. Der Vorsitzende, Michael Wagner, überreichte einen duftenden Rosenstrauß, seine Stellvertreterin, R. Keller-Mehlem, eine gut gefüllte Schultüte zum neuen Amt. Für einen kraftvollen Start in den Morgen eine Packung Müsli, einige Früchteriegel zum Durchhalten und u.a. ein Schlüsselband. Den Schlüssel dazu besitze Frau Kabs bereits selbst- es ist der Schlüssel zum Herzen ihrer Schulkinder!
Frau Kabs ist bereits seit 2002 in der Siedlungsschule tätig und hat auch als stellvertretende Schulleiterin Erfahrung darin gesammelt, das Schulleben für ihre jetzt 270 Schüler zu organisieren. Die Aufgaben in ihrem neuen Amt als Rektorin haben sich verändert, trotzdem übernimmt sie zusätzlich Arbeiten ihrer noch unbesetzten Vertreterstelle, wie etwa die Stundenplangestaltung.
Seit dem neuen Schuljahr ist die Siedlungshauptschule Schwerpunktschule. Das bedeutet, dass Eltern auch Kinder mit erhöhtem Förderbedarf nach Ausstellung eines entsprechenden Gutachtens in der Regelschule anmelden können. So ist es im Schulgesetz verankert. Als weiterführende Schule übernimmt die Siedlungshauptschule für Speyer diesen Auftrag.
Dieser integrative Ansatz ermöglicht es, dass in die beiden fünften Klassen jeweils zwei besonders zu fördernde Kinder aufgenommen werden konnten. Das Lehrerkollegium wurde dafür um eine Sonderpädagogin und eine pädagogische Fachkraft erweitert. Diese Verstärkung ermöglicht nun eine größere Binnendifferenzierung im Unterricht, was letztendlich allen Schülern der fünften Klassen zu Gute kommt. Herausgefordert zu neuen Formen der Zusammenarbeit ist dadurch natürlich auch das Kollegium. Dieses erhält zur Vorbereitung spezielle Teamstunden. Phantasie war auch gefragt in der Umgestaltung der Klassenräume, die jetzt als Förderräume genutzt werden.
Der Rückblick über die Erfahrungen der ersten Monate bestätigt Frau Kabs in ihrer Zuversicht, dass sich die Entscheidung für die Schwerpunktschule positiv für das gemeinsame Lernen und Lehren auswirkt.
Darüber hinaus bietet die Siedlungs-Hauptschule noch weitere Angebote an:
So ist es möglich, nach einem freiwilligen zehnten Schuljahr die mittlere Reife zu erwerben. Die Vorbereitungen dazu sind intensiv und werden derzeit von 22 Schülerinnen und Schülern genutzt.
Darüber hinaus soll mit Förderstunden im Fach Deutsch die Sprachkompetenz derjenigen Kinder gestärkt werden, die erst wenige Jahre in Deutschland leben.
Ein weiteres Projekt unter dem Aspekt “Schule als Lebensraum“ stellt das Schülercafe dar. Unter der Begleitung einer erwachsenen, engagierten Ansprechperson können die Schüler in gemütlicher Atmosphäre frühstücken und sich selbst mit verschiedenen Diensten einbringen.
Unsicher ist dabei immer wieder neu die Frage der Finanzierung. Ebenso betrifft dieses Problem auch die Stelle des Jobfux. Aktuell erhielt die Schule dafür vom Serviceclub Round Table eine Spende über 12000 Euro. (Bericht in der Rheinpfalz vom 16.11.06) Dadurch wird ermöglicht, Schülern bei der Suche nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen zu helfen, sie ganz persönlich zu begleiten und zu unterstützen.
Es gab viele Fragen zu dem Konzept und der Zukunft des Jobfux von Michael Wagner, Rosemarie Keller-Mehlem, Edwin Franck und Heinz Daum, die Frau Kabs ausführlich beantwortete.
Ihr großer Wunsch ist es, die beschriebenen Angebote weiterführen zu können. Schule als Lebensraum erfahrbar zu machen ist dabei das übergeordnete Ziel und das Herzensanliegen von Frau Kabs für ihre Schüler und Lehrkräfte.
Rosemarie Keller-Mehlem