Der gemeinsame Antrag von CDU- und SPD-Fraktion vom 01.09.2015 befaßt sich mit der EInführung der Ehrenamtskarte des Landes Rheinland-Pfalz in Speyer. 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

wir bitten, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Stadtratssitzung zu nehmen:

Der Stadtrat befürwortet die Einführung der Ehrenamtskarte des Landes Rheinland-Pfalz und beauftragt die Verwaltung,

1.  zu prüfen, in welchen kommunalen Einrichtungen den Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen gewährt werden können,
2. weitere Partner zu suchen, die ebenfalls bereit sind, den Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen zu gewähren und danach
3. mit dem Land die Kooperationsvereinbarung zur Einführung der Ehrenamtskarte abzuschließen.

Begründung:

Viele Menschen betätigen sich in verschiedenster Weise ehrenamtlich. Das betrifft die unterschiedlichsten Bereiche wie beispielsweise den Sport, die Kultur, Soziales, Hausaufgabenhilfen oder die Betreuung von Flüchtlingen und Asylbewerbern. Ob in Vereinen, Verbänden, Kirchen, Stiftungen und Initiativen, Freiwilligendiensten oder auf privater Ebene, viele Speyerer Bürgerinnen und Bürger sind dort ehrenamtlich tätig. Dafür sind wir in hohem Maß dankbar.

Ohne dieses Engagement müsste entweder die Stadt selbst aktiv werden oder es könnten bestimmte Leistungen nicht erbracht werden. Um dieses vielfache Engagement zu würdigen, sollte auch Speyer an der seit 2014 eingeführten landesweiten Ehrenamtskarte teilnehmen. Diese gewährt verschiedene Vergünstigungen, wie z. B. verbilligte Eintritte zu Burgen, Schlössern und Museen (in unserer Nähe z. B. Trifels, Hambacher Schloss,  Villa Ludwigshöhe und Hack-Museum). Dort, wo die Ehrenamtskarte eingeführt ist, gibt es diverse private und weitere Partner, die ebenfalls Vergünstigungen gewähren.

Die Ehrenamtskarte kann erhalten, wer mindestens 16 Jahre alt ist, sich durchschnittlich mindestens 5 Stunden pro Woche bzw. 250 Stunden im Jahr ehrenamtlich engagiert und dafür keine pauschale finanzielle Entschädigung erhält. Das ehrenamtliche Engagement kann auch bei unterschiedlichen Trägern erfolgen. Die Ehrenamtskarte hat eine Gültigkeit von 2 Jahren und kann nach Ablauf erneut beantragt werden.

Die Stadt Speyer müsste eine entsprechende Kooperationsvereinbarung mit dem Land abschließen und sollte mindestens zwei Vergünstigungen, idealerweise in kommunalen Einrichtungen, für die Karteninhaberinnen und -inhaber bereitstellen. Sofern sich Dritte beteiligen wollen, kommen Vergünstigungen bei verschiedenen attraktiven Einrichtungen in Betracht.

Die Einführung der Ehrenamtskarte kann ein kleines Dankeschön und eine Anerkennung für das vielfältige Engagement der Speyerer Bürgerschaft darstellen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Gottfried Jung                     Walter Feiniler

CDU-Fraktionsvorsitzender      SPD-Fraktionsvorsitzender