CDU beauftragt Prüfung der Voraussetzungen für ein "Eh-da-Flächen"-Projekt
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
neben gärtnerisch gestalteten Grünflächen gibt es nicht gezielt gestalterisch oder landwirtschaftlich genutzte Bereiche entlang von Straßenböschungen, Wegrändern oder auf Verkehrsinseln sowie sonstige brachliegende Flächen im Innen- wie im Außenbereich, die nach einer gezielten ökologischen Aufwertung zu einem Lebensraum für Wildbienen, Schmetterlingen Käfern und vielen anderen Insekten werden können. Das ist gerade in einem baulich verdichteten Gebiet wie der verhältnismäßig kleinen Gemarkung von Speyer interessant.
Es handelt sich dabei um Flächen, die in der Fachwelt als „Eh da-Flächen“ bezeichnet werden.
Die RLP Agroscience, eine Landesgesellschaft mit Sitz in Neustadt, hat es sich zur Aufgabe gemacht, solche Eh da-Flächen zu erfassen und interessierte Kommunen dabei zu beraten, wie diese die Eh da-Flächen entwickeln und in ihrer ökologischen Bedeutung aufwerten können. Aus der Sicht der Agroscience ist es möglich, auch mit sehr begrenzten Mitteln zielführende Maßnahmen durchzuführen. Möglicherweise käme für Speyer wegen der besonderen Rahmenbedingungen einer kreisfreien Stadt ein Pilotprojekt in Betracht.
Nähere Informationen sind unter http://ifa.agroscience.de/index.php/de/news-projekte/beispielprojekte/eh-da-flaechen zu finden.
Durch eine eventuelle Zusammenarbeit mit einem Umweltverband wie dem BUND könnte eine Basis für ehrenamtliches Engagement gefunden werden.
Wir bitten deshalb, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Stadtratssitzung zu nehmen:
Die Verwaltung wird beauftragt, mit der RLP Agroscience in Neustadt und dem BUND zu klären, unter welchen Voraussetzungen ein Projekt „Eh da-Flächen“ in Speyer als Modellprojekt für andere kreisfreie Städte realisiert werden kann. Über das Prüfungsergebnis soll alsbald dem Umweltausschuss berichtet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gottfried Jung
Fraktionsvorsitzender