Eine große Schar interessierter Bürgerinnen und Bürger fand sich jetzt auf Einladung des CDU-Ortsverbandes Speyer-Nord im BASF Agrarzentrum Limburgerhof ein. Der Vorsitzende des Ortsverbandes Stadtrat Michael Wagner begrüßte die Gäste und dankte vorab Herrn Dr. Walter Zwick, der die Besucherrinnen und Besucher für fast 3 Stunden durch das Agrarzentrum führen sollte.
Das BASF Agrarzentrum Limburgerhof wurde im Jahr 1914 von dem Chemiker Carl Bosch gegründet. Die Versuchsarbeit begann im Frühjahr 1914 mit 4 Arbeitskräften. Heute arbeiten im Agrarzentrum 1.200 Mitarbeiter. Beschäftigte man sich in den Anfangsjahren noch mit der Ammoniaksynthese, welche mit der Entwicklung des Haber-Bosch-Verfahrens in Zusammenhang stand, so Dr. Zwick in seinem Vortrag, so ist heute die Zentrale des BASF-Unternehmensbereichs Pflanzenschutz sowie die Steuerungszentrale für die Aktivitäten in der Pflanzenbiotechnologie in Limburgerhof untergebracht.
Von Limburgerhof aus steuert die BASF ihre weltweite Agrarforschung. Auf 11.000 Quadratmetern Gewächshausfläche und 40 Hektar Freiland sind Wissenschaftler neuen Wirkstoffen auf der Spur. Hier sollen Pflanzenschutzmittel entwickelt werden, die in geringer Aufwandmenge Kulturpflanzen bestmöglich schützen und die Umwelt nicht belasten. Dr. Zwick betonte, dass Pflanzenschutz für die Qualitätssicherung der Pflanzen, die Sicherung der Ernten und die Arbeitserleichterung für die in der Landwirtschaft Tätigen unabdingbar sei. Der Bedarf an landwirtschaftlichen Erzeugnissen werde in einem Maße ansteigen, wie wir es uns kaum vorstellen könnten. Grund dafür sei die wachsende Erdbevölkerung. Mit der wachsenden Erdbevölkerung werde mehr Wohnraum benötigt, die für den Nahrungsmittelanbau verfügbare Ackerfläche reduziere sich dadurch. Ferne werde der Energiebedarf zunehmend über nachwachsende Rohstoffe gedeckt.
Die Landwirtschaft werde deshalb künftig ihre Erträge drastisch erhöhen müssen. Dabei seien die Anforderungen an die Landwirtschaft ohne weitere Innovationen nicht zu bewältigen.