CDU Speyer - Deine Speyer-Partei.

CDU Speyer-West besucht mit der Kindertheatergruppe Türmchen Nationaltheater in Mannheim

Eine Führung hinter die Kulissen und durch die vielfältige Technik eines großen Theaters ermöglichte der CDU Ortsverband Speyer-West der Speyerer Kindertheatergruppe „Türmchen“. Sie gehören dem kürzlich von Spätaussiedlern gegründeten Verein „Miteinander“ an, der wesentlich zur Integration seiner Mitglieder beiträgt. Die Kinder und Jugendlichen dieser Gruppe hatten im Dezember im Rahmen der vorweihnachtlichen Feier der CDU Speyer-West in stilgerecht von den Eltern geschneiderten Kostümen mit überwältigendem Erfolg Ballett- und Spielszenen nach der Musik zum „Nussknacker“ von Tschaikowski präsentiert, wobei auch Kinder aus Speyerer Familien mitgewirkt haben.
Da die jungen Akteure aufgrund ihres schönen Hobbys sich in besonderem Maße für Schauspiel und Theater interessieren, erschien eine Führung im Mannheimer Nationaltheater als nachträgliches Dankeschön besonders geeignet. Der Rundgang begann in den geräumigen Kleiderkammern des Kulissen- und Werkstattgebäudes, in dem sich nicht weniger als insgesamt eine Million Einzelteile befinden, die von 30 Schneidern hergestellt und instand gehalten werden. Mit Staunen wurde vernommen, dass bei den 650 Beschäftigten des Nationaltheaters 80 verschiedene Berufe vertreten sind, darunter so seltene wie die eines Pyrotechnikers oder eines Waffenmeisters.
Beeindruckend waren die Schilderungen über Anforderungen an Sänger, die täglich von 10:00 – 15:00 Uhr eine neue Rolle einzuüben haben und abends in einem anderen Stück auftreten müssen. Für die Einstudierung eines neuen Stückes bleiben in der Regel lediglich acht Wochen Zeit, wobei häufig fremde Regisseure engagiert werden. Erstauen ergriff die Teilnehmer angesichts der gewaltigen Ausmaße der neuen Hallen der Malwerkstatt sowie für die Herstellung von Bühnen- und Szenenplastiken.
Die Führung setzte sich im Hauptgebäude fort und begann mit einem Rundgang im früheren unterirdischen Bunker des Theatergebäudes, der heute als eine der vier Lagerstätten für Requisite genutzt wird. Anschließend konnten die Ausmaße und die vielfältige Technik der Vor- und Hauptbühne des großen Hauses bestaunt werden, auf denen gerade die letzten Arbeiten für das Bühnenbild von „Tristan und Isolde“ zugange waren. Allein 700 Scheinwerfer, zum Teil im Deckengewölbe eingebaut, stehen im großen Haus für die Ausleuchtung verschiedener Inszenierungen im Wechsel zur Verfügung.
Für Außenstehende faszinierend ist die Existenz von „Applausordnungen“, in denen für jedes aufgeführte Stück geregelt ist, in welcher Reihenfolge und in welchen Gruppierungen die Darsteller während des Schlussbeifalls vor die Vorhänge treten, um das „Brot des Künstlers“ entgegenzunehmen. 
Wie zu hören war, bleibt auch das Mannheimer Nationaltheater nicht von Sparmaßnahmen verschont. So umfasst das Ballettensemble jetzt nur noch 13 Mitglieder, weshalb zwar modernes Tanztheater, nicht aber klassische Stücke wie z.B. „Dornröschen“ mit eigenen Kräften aufgeführt werden können.
Der Rundgang endete mit Dank für das Interesse der jungen Musiker am Theaterleben, andererseits aber auch für die vielfältigen Einblicke hinter die Kulissen. In den Dank schloss der Vorsitzende des CDU Ortsverbandes Speyer-West, Georg Emes, die gewiss nicht unberechtigte Hoffnung ein, die Teilnehmer der Führung, die sich noch im Schüleralter befinden, mögen die eifrigen Theaterbesucher von morgen sein. Besondere Anerkennung wurde dem stellvertretenden Vorsitzenden, Rüdiger Stepper zuteil, der den Besuch im Nationaltheater ermöglichte.