„Meine Idee für Speyer“. Unter diesem Titel veranstaltete die Speyerer CDU eine gut besuchte Ideenwerkstatt. CDU-Kreisvorsitzender Michael Wagner wünschte sich in seiner Begrüßung eine lebendige Diskussions- und Mitmachkultur in Speyer, denn Demokratie sei aufs Mitmachen und nicht auf bloßes Anspruchsdenken angelegt.
Bereits im Vorfeld hatten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, in Papierform, über die Homepage der CDU (
www.cdu-speyer.de) oder über den Facebook-Auftritt der Partei ihre Ideen zu übermitteln. Innerhalb einer Woche lagen bereits rund 50 Vorschläge unterschiedlicher Art auf dem Tisch, darunter das Schreiben einer kompletten Kita-Gruppe, die sich kostenlose Busfahrten außerhalb der Hauptverkehrszeiten für sich und das Begleitpersonal zu Einrichtungen wie Museum oder Kinder- und Jugendtheater wünschte. Die Aktion wird einen kompletten Monat fortgeführt.
Zu Beginn der Ideenwerkstatt stellte eine Initiativgruppe vom Wohnquartier auf dem ehemaligen Schlachthofgelände ihre Absicht vor, in der Nachbarschaft am Woogbach einen Boltzplatz zu errichten. Die Idee war auf einer Stadtteilbegehung der CDU Speyer-Ost am 1. März entstanden. Sponsoren seien inzwischen angeschrieben, erste Spenden von Bürgern seien eingegangen. Die Planung des Bolzplatzes sei in Arbeit.
Eine weitere auf der Begehung entwickelte Idee ist als Beitrag zum CDU-Konzept „Essbare Stadt“ die Pflanzung von mehreren Obstbäumen neben der Kita Mäuseburg. Diese Idee wird, wie auf der Ideenwerkstatt angekündigt wurde, in Kürze realisiert. Weitere Themen waren Patenschaften für Grünbereiche und die Bekämpfung von Verunreinigungen durch Hundekot.
Mit großem Bedauern wurde die vom Bistum vorgesehene Entweihung der aus dem Mittelalter stammenden Konviktskirche St. Ludwig kommentiert. Aus der Gesprächsrunde kam die Idee, die Kirche in eine Begräbnisstätte für Urnen umzuwandeln.
Oberbürgermeister Eger und Fraktionsvorsitzender Jung wiesen darauf hin, dass auch bei einer neuen Nutzung als Wohnquartier der bisherige Charakter des zur Kirche benachbarten Konviktsgeländes erhalten bleiben solle. Jung äußerte die Hoffnung, dass es gelinge, in der Trägerschaft der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft der Stadt, eventuell zusammen mit einem kirchlichen Partner, die Umwandlung des Quartiers vorzunehmen.
Die medizinische Betreuung von Asylbewerbern war ein weiteres Thema. Hier gab es den Vorschlag, pensionierte Ärzte für eine Erstberatung (nicht Behandlung) zu gewinnen. Eine eindrucksvolle Idee kam zum Schluss: An einer passenden Stelle mit einer Aufschrift auf einem Gebäude einen Bezug zu Afrika herzustellen, eventuell in Verbindung mit Ruanda.